Auf den Spuren eines Chocolatiers
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27. Dezember 2017, 18:48 Schokolade mal anderst
von: Sari, www.sara-bereczki.at
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27. Dezember 2017, 22:47 Hossa
von: Manu
Mit Sahne kann man die Kuvertüre auch anrühren. Beim Erdbeerfest machen wir sie immer so. Gut zu wissen, dass es mit Milch auch geht.
Bio-Kuvertüre gibt es von Zotter. Allerdings nur in Bioläden, soweit ich bisher gesehen habe. Da hapert's bei mir auch immer, wenn ich im Spar einkaufe.
Weihnachten steht vor der Türe, das Fest des Lichts, des Friedens ... und der Kalorien. Viele überschätzen zwar die Gewichtszunahme während der Weihnachtszeit. Die TeilnehmerInnen einer amerikanischen Studie1 nahmen während dieser Zeit im Schnitt 0,37 kg zu. Bei einer jährlichen Zunahme von 0,62 kg dürfte die Weihnachtszeit trotzdem einen beträchtlichen Beitrag bei der Gewichtszunahme leisten. Auch raffinierter Zucker steht in der Weihnachtszeit hoch im Kurs – und der enthält kaum Vitamine oder andere Nährstoffe.
Eine gute Alternative sind getrocknete Zwetschgen. Diese enthalten 41 g Zucker pro 100 g und nebenbei auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe2. Wer nicht gänzlich auf Schokolade verzichten oder weniger raffinierten Zucker verschenken will, ist mit Schoko-Zwetschgen gut beraten.
Schoko-Glasur: ein Erfahrungsbericht
Nachdem ich im Handel nur Rumpflaumen, jedoch keine anti-alkoholischen Bio-Schoko-Zwetschgen finden konnte, habe ich mich selbst als Chocolatier versucht. Beim Einkaufen fand ich auch keine Kuvertüre in Bio-Qualität. Deshalb begnügte ich mich mit einer 100 g-Tafel Alnatura Vollmilchschokolade (ohne Palmöl), welche ich über 200g Lihn Bio-Pflaumen zu gießen gedachte.
Zuhause angekommen, versuchte ich, mit den vorhandenen Küchenutensilien die Schokolade zu schmelzen. Ich füllte einen Topf bodenbedeckt mit Wasser und stellte ein Glas hinein. In das Glas legte ich die Schokolade-Stückchen, gab den Deckel darauf und schaltete den Herd ein.
Die Zeit verging, das Wasser begann zu sieden und das Glas hüpfte wie verrückt im Topf hin und her. Auch nach längerer Zeit war die Schokolade zwar weich, jedoch nicht flüssig genug, um die Zwetschgen damit zu übergießen. Ich mutmaßte, dass der Boden des Glases zu dick sein könnte, um die Wärem gut weiterzuleiten. Kurzerhand füllte ich die Schokomasse in eine Edelstahl-Schüssel. Eisen leitet Wärme sehr gut. Diese stellte ich auf den Topf und gab den Deckel darauf.
Nun hieß es wieder warten. Einige Male hob ich aus Ungeduld den Deckel. Die Konsistenz der Schokolade veränderte sich über die Zeit jedoch nicht. In meiner Verzweiflung goss ich etwas Milch dazu. Es handelte sich ja um Milchschokolade. Ich verrührte sie mit der Schokomasse und siehe da: plötzlich war das Ganze flüssig genug, um die Zwetschgen darin einzutunken. Gesagt, getan: eine nach der anderen bekam ihren Schokoguss.
Die fertigen Schoko-Zwetschgen
Als sich die meisten Zwetschgen bereits in Schoko-Zwetschgen verwandelt hatten, stieß ich unabsichtlich an die Schüssel. Der im Topf gefangene Rauch wurde befreit und es roch verbrannt. Tatsächlich befand sich kein Wasser mehr im Topf und der Boden war angebrannt.
Sogleich nahm ich ihn vom Herd und vollendete eilig die letzten Zwetschgen. Ohne die Wärme von unten wurde die Schokolade nämlich rasant fester und drohte in der Schüssel zu bleiben. Nachdem meine kleinen Werke etwas abgekühlt waren, ging es für sie ab in den Kühlschrank. Ausgekühlt sahen die fertigen Schoko-Zwetschgen dann schon recht gut aus. Wie hitzebeständig sie sind, muss ich aber erst noch herausfinden.
Die Moral von der Geschicht’: Passt die Konsistenz nicht, kann etwas Milch helfen ... und es empfiehlt sich, immer aufzupassen, dass genügend Wasser im Topf ist!
Quellen