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16. Juni 2008, 23:16

Erdbeerrot

Erdbeeren

Gestern, Sonntag. Ich lerne Leonding kennen. Auf dem Kürnberg-Wanderweg geht es durch den Kürnberger-Wald sowie die umgebende Landschaft und ich erfahre das eine oder andere Detail über meine Heimat. Lebe ich doch erst seit 25 Jahren hier...

Vergangenes Wochenende hieß es außerdem wieder: Die Erdbeeren wollen gepflückt werden. Nach dem vormittäglichen Kendo-Training ging es ab auf die Felder des Erdbeerlandes, um unseren Heißhunger auf die roten Früchtchen zu stillen.

Um auch die negativen Seiten der letzten Wochen zu erwähnen: Vor zwei Wochen bin ich beinahe 1700 km mit dem Auto (mit)gefahren. Sehr bedenklich was die Umwelt angeht - und auch sehr bedenklich was meine Brieftasche angeht. Der Zug wäre aber noch um einiges teurer gewesen... leider keine Alternative, obwohl die Fahrtzeit zum Entspannen, Lesen oder Arbeiten genutzt werden könnte.

Auch ein Kugelschreiber der FPÖ soll hier erwähnt werden. Dieser hatte den Aufdruck "Mut zur Heimat". Auch das ist meiner Meinung nach sehr bedenklich. Diese Schiene führt definitiv in die falsche Richtung!

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Kommentare

17. Juni 2008, 15:21 Leondinger Mountainbikestrecke...

von: sue

kennst die schon??? ist eine coole radlstrecke mit weltklasse aussicht auf die voest....das ist zwar ned ganz bio aber fasziniert mich immer wieder...

das ganze ist eigenlich als schwarze nordic walking strecke gekennzeichnet und lauft quer durch leonding...

sue

Kommentare

24. Juni 2008, 14:28 Heimat

von: Manu, http://noshadows.blogspot.com

In einem politischen Kontext können manche Wörter ja eine sehr böse Konnotation entwickeln. An sich sehe ich die eigene "Heimat" aber als eher positiv. Ich bin zwar kein Patriot und bin auch heilfroh, mittlerweile wieder weniger Österreich-Fahnen zu sehen - und ich sehe auch weniger Österreich als meine Heimat an, sondern mehr Linz/Urfahr. Alles eine Definitionssache.
Letztens hatten wir an der Uni einen Vortrag in dem erwähnt wurde, wie "wir Österreicher" und selbst sehen bzw. worauf "wir" stolz sind, wodurch "wir" unsere Identität aufbauen. Dabei wurden zwar Dinge erwähnt, bei denen ich mich anschließen kann (kleines Land, Neutralität, gegenseitige Unterstützung im Sozialen), aber im Detail auch wieder Sachen, bei denen ich nur entsetzt den Kopf schütteln konnte (Klassische Wiener Musik, Sissi-Vergangenheit, etc.). Das ist für mich ein sehr regional beschränktes Identitäts- und Heimatbild, weshalb für mich meine eigene "Heimat" auf wenige Kilometer begrenzt ist.

Ich glaube auch, dass man gewisse Dinge wie "Heimat" erst zu schätzen lernt, wenn man sie einmal aufgegeben hat oder zumindest nahe dran war. Man baut sich im Geist ein Bewusstsein eines physisches Ortes auf, an dem man hängt, der einem Kraft gibt und der viele Faktoren in sich vereint, die man wo anders nicht findet (Familie, Freunde, Geborgenheit).
Da sehe ich auch eine gewisse Dualität bei den Österreichern. Der Wille, wegzugehen, ist oft nicht vorhanden, aber gleichzeitig gibt es (glücklicherweise) wenig Patriotismus. Und da man die (geistige ;-) Heimat noch nicht zurückgelassen hat, schätzt man sie eher gering.
Demnach, Heimat - ja, aber geistig und regional und nicht geographisch; FPÖ - nein.