Fehlende Entschlussfreudigkeit?
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13. Jänner 2008, 14:50 Konsumentenleben
von: Manu, http://noshadows.blogspot.com
Ich fürchte nur, dass viele einfach daran nicht glauben, dass das Einkaufen in anderen Geschäften etwas bringt. Diese Woche durfte ich mich dafür rechtfertigen, dass ich glaube, meine Konsumentscheidungen haben irgendeinen Einfluss. Die Macht des Einzelnen wird von vielen leider nicht wirklich als realistisch wahrgenommen.Die Frage ist auch, inwieweit solche Studien der Wirklichkeit entsprechen. Ich ertappe mich selber ab und zu dabei, dass ich mich bei Umfragen manchmal als besser hinstelle, als es im Endeffekt der Fall ist, um dem schlechten Gewissen zu entgehen.
Markentreue ist ein interessantes Thema. Ergibt sich die Frage, was man eigentlich darunter versteht. Manche Produkte von bekannten Marken kaufe ich, weil ich weiß, dass sie qualitativ das Beste am Markt bieten; für mich fällt das aber nicht unter Markentreue. Bei anderen weiß ich, dass eine bestimmte Marke ein Produkt hat, das ich will/brauche, und kaufe es, ohne mich darüber zu informieren, ob es bessere oder gleichwertige Produkte von anderen Firmen gibt - das wäre für mich dann Markentreue. Wenn das Produkt dann enttäuscht, steigt man, denke ich, schneller um, als wenn man die Kaufentscheidung wegen der Qualität trifft (weil die Wahrscheinlichkeit dafür durch die informierte Kaufentscheidung verringert wird).
Beschweren bringt meiner Erfahrung nach auch nur selten etwas. Bei meinen bisherigen Versuchen des dezenten Nachfragens oder offenen Beschwerens (bzw. denen von Freunden und Bekannten) kam als Antwort entweder, dass man nichts machen kann, oder ein subtiler Bestechungsversuch à la "Tut uns leid, dass sie unzufrieden sind. Hier haben sie einen Gutschein für das-und-das Produkt als Entschädigung." Dabei müssten sich die Firmen doch bewusst sein, dass sie durch guten Support auch Markentreue erzeugen können.
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13. Jänner 2008, 18:01 InFORMAtionsdefizit.
von: Dav(id) Teamleiter? Lässig, das. Liest sich schon mal gut. (Da bin ich ja mal gespannt auf morgen, was sich sonst noch so getan hat und tun wird. Auch wenn sonst meine Gefühle morgen gegenüber eher gemischter Natur sind. Mal schaun. Optimismus, Selbstmotivation, Tschakka.)
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13. Jänner 2008, 18:34 Kommunikationszeitalter
von: CwB, www.andersleben.at
Tja, Dav, dein InFORMAtions-Mangel entsteht, wenn du mir beim Laufen einen Korb gibst! ;-)
Aber einen Tag später steht eh schon der ganze Klatsch auf andersleben. Vielleicht war es etwas voreilig, davon zu schreiben. Aber nachdem ich mich bis morgen entscheiden muss - und ich das jetzt getan habe, geht das wohl in Ordnung. Außerdem hat mich dieses Thema seit Mittwoch beschäftigt.
Richtig, Manu, genau das ist der Grund, weshalb ich keine Support-Hotlines anrufe. Dort werden sie geholfen...
Und wenn man ein Produkt kauft, da es qualitativ gut ist, denke ich, dass man unbewusst diese Erfahrung auf die gesamte Marke überträgt. Image-Transfer von der Einzel- auf die Dachmarke, um in Marketing-Deutsch zu sprechen. Somit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass man, wenn man ein anders Produkt benötigt, das eben dieser Marke bevorzugt. Das ist dann auch Markentreue. Dafür habe ich bei mir dezente Hinweise entdecken können, offensichtlicher werden die wohl auch nicht mehr. Dafür sorgt schon das Unbewusste ^^
Außerdem handelt es sich meiner Auffassung nach auch um Markentreue, wenn man immer dasselbe Produkt kauft, nur weil man sich einmal von der Qualität überzeugt hat. Man müsste es eigentlich bei jedem Kauf aufs neue vergleichen.
LG, CwB
Endlich wieder Kendo! Die lange Durststrecke ist vorbei! Montag hieß es nach unglaublichen neun Tagen Kendo-Abstinenz endlich wieder kamaete. Am Donnerstag wollte ich das Training mittels Helm-Kamera aus der First-Person-Perspektive aufnehmen, ein Fauxpas meinerseits machte dieses Vorhaben aber zunichte. Vielleicht klappt es nächstes Mal ;-)
Um beim Sport zu bleiben: Am Samstag war ich, wie schon vergangene Woche, laufen. Diesmal war es teilweise eher ein Waldlauf, da ich den vereisten Wegen oft in den Wald ausweichen musste. Bei diesem Lauf hatte ich ein Dé|jà -vu - ich wurde stark an das gute Klima im Wald beim Radfahren erinnert. Nach einer guten 3/4 Stunde kam ich völlig fertig aber mit dem Gefühl der Zufriedenheit zu Hause an. Scheint so, als ob ich - zumindest im Winter - das Laufen beibehalten werde. Eine relativ einfache Entscheidung ;-)
Aus gegebenem Anlass ein paar Überlegungen zum Thema Entscheidungsfindung. Ich habe in einer Ausgabe der Gehirn&Geist gelesen, dass komplexe Entscheidungen unser Bewusstsein überfordern. Diese werden unbewusst getroffen und erst im Nachhinein durch die Ratio legitimiert. Während wir einfache Entscheidungen, die wenige Faktoren umfassen, bewusst treffen können, sind komplexe Entscheidungen nicht mehr vom Bewusstsein erfassbar - komplexe Entscheidungen wie ein Autokauf oder in meinem Fall eine jobmäßige Entscheidung. Wenn zu viele Faktoren mitspielen, ist dem Artikel zufolge die beste Lösung, das Ganze einmal durch zu denken, etwas ruhen zu lassen und dann das Gefühl entscheiden zu lassen. Das erinnert an die Redewendung "einmal darüber zu schlafen". Nachdem ich nun mehrmals darüber geschlafen habe, werde ich das Angebot, Teamleiter zu werden, annehmen. Ich hoffe, mein Unbewusstes hat mir keinen Streich gespielt.
Apropos Schlaf: Unter der Woche habe ich sehr wenig geschlafen, teilweise unter 6 Stunden. Während ich anfangs das Defizit noch stark gemerkt habe, schien ich mich gegen Ende der Arbeitswoche daran gewöhnt zu haben. Freitag Nachmittag wurde ich dann aber vom Schlaf eingeholt. Grund für mein Schlafdefizit war die neue andersleben-Wikimap. Da ich noch die eine oder andere Funktion einbauen möchte, wird sie weiterhin einige Zeit in Anspruch nehmen.
In der ORF nachlese (Ausgabe 1/2008, S.54) fand ich eine Umfrage der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit an 500 Österreichern. 90% davon gaben an, Wert auf "made in Austria" zu legen, 84% wünschten bessere Kennzeichnung der Inhalts- und Zusatzstoffe und 82% ein größeres Angebot an Fair-Trade-Produkten.
Vor allem beim ersten und letzten Punkt konnte ich mir folgende Frage nicht verkneifen: Warum nicht einfach in anderen Geschäften einkaufen? Das wäre die Lösung zweier Probleme, die hochgerechnet über 80% der Österreicher beschäftigen, Ein solches Verhalten würde darüber hinaus Druck auf die Supermärkte machen, die dann höchstwahrscheinlich Ihr Sortiment umstellen. Das ist die Macht, die den mündigen Endkunden gegeben ist. Man muss sie nur nutzen!
Nach einem Kendo-Training - immer eine sehr produktive Zeit - hat sich mir eine meiner Meinung nach nicht uninteressante Frage gestellt: Sinkt die Markentreue, weil die Qualität nachlässt? Sinkt gar die Markentreue proportional zur Qualität?
Da die Produktion von Waren heutzutage immer weiter beschleunigt wird, leidet unweigerlich die Qualität. Es wird ja auch Zeit bei der Qualitätssicherung eingespart. Wenn meine Fragen mit ja beantwortet werden können, wäre der Verlust an Markentreue also zum Großteil von den Firmen selbst verschuldet. Meiner Erfahrung nach beschweren sich nur wenige bei schlechter Qualität, das Gros - zu dem ich mich auch zähle - wechseln einfach stillschweigend den Anbieter, die Marke.