Target: London
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07. September 2007, 09:17 Shish Taouk
von: Dav, www.d-h.at
Gute, kompakte Zusammenfassung, Herr Passivterrorist. ;) (Tut mir auch leid. Aber, Mitgehangen, Mitgefangen, Haha.) Das mit dem 'verhaftet werden' hätte man ruhig noch etwas ausschmücken können, finde ich. Da geht noch was. Ist doch eine gute Geschichte. Ich fands lässig in London. Am besten gefallen hat es mir wohl in den Parks, am Camden Town Market, in den Pret a Manger Shops. (Brick Lane war gut, aber für mich halt etwas seltsam, das Alles wieder zu sehen.) Am besten gegessen haben wir wohl beim Libanesen. Dicht gefolgt von Neds Noodle Bar und KFC. Wobei selbst die klassischen, englischen Sandwiches deutlich besser waren, als bei meinem letzten Aufenthalt. Schön. Schräg. Nicht zu stressig.
Freitag
Jetzt haben wir es also endlich nach London geschafft. Die Hasen sind heute nicht tief geflogen. Wir können aber noch nicht einchecken, das Zimmer ist noch nicht fertig. Da der Hunger sich meldet, schauen wir, nein, nicht zu McDonalds wie mancher andere, den haben wir ja auch zu Hause, sondern zu Kentucky Fried Chicken. Nicht gesünder, aber exotischer.
Dann, eineinhalb Stunden nach unserer Ankunft, sind wir schon ... verhaftet! Wir haben Überwachungskameras in der U-Bahn fotografiert. Das darf man nicht, das wussten wir aber nicht. Genau genommen habe ich sie eigentlich gar nicht fotografiert, nur meine beiden Kollegen. Ich bin nur dabei gewesen und das hat schon gereicht - vielleicht sollte ich den Bart doch abschneiden. Eine Durchsuchung mit den aus dem Fernsehen bekannten Handschuhen war die Folge - glücklicher Weise keine "internal search". Nachdem wir unsere terroristischen Schnappschüsse dann gelöscht hatten, durften wir auch wieder gehen.
Es folgte eine - etwas Foto-arme - Tour zu den Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben muss, wenn man in London war. Geführt wurden wir vom Dav - formally known as "theGuide".
Zum Abendessen gab es dann Penne al Arrabiata - oder Penne ala Rabiata, wie es für einen Terroristen eigentlich heißen müsste. Den Schlummertrunk nahmen wir dann im "Golden Lion", wie sich später herausstellte eine Bar fürs andere Ufer.
Samstag
Nach einem etwas anderen Frühstück - es könnte ein typisch englisches gewesen sein - ging es erst einmal in den London Dungeon. Der Eintritt war zwar hoch - an der Kassa war ich mir noch nicht sicher, ob er seine 19 Pfund wert ist - aber im Nachhinein hat es sich schon ausgezahlt. Von mit Puppen nachgestellten Szenen über Theater-Einlagen bis hin zum Erhängt-werden wurde alles geboten.
Anschließend wurde die Sightseeing-Tour vom Vortag fortgesetzt, wieder unter Führung von "theGuide". Mittagessen gab es in einer Noodle-Box, ich aß ein vegetarisches Nudelgericht. Abends galt es, das Nachtleben zu erkunden und wir fingen in einem Lokal, in dem sich extrem gute Tänzer vor einer 70er Jahre-Projektion "battleten", an. Nachdem wohl nur ein Dancing-Star eine Chance auf Tanzen hatte, schwenkten wir auf Billard um, was aber anscheinend bei einigen meiner Kollegen einschläfernd wirkte. Sie zogen es dann relativ schnell vor, bei dem anschließenden Lokal-Wechsel in das Hotel zurückzukehren. Also schauten wir zu zweit weiter und kamen noch in zwei Clubs. Der Erste schloss - nach den 10 Pfund Eintritt - seine Pforten bereits nach dem ersten Getränk. Beim Nächsten hatten wir dann mehr Glück: die Atmosphäre war deutlich besser und er wurde auch noch nicht geschlossen während wir dort waren. Auf dem Nachhauseweg - oder eher auf dem Weg weg vom Hotel - bekamen wir dann einen Eindruck vom tatsächlichen London - bei Nacht. Nachdem wir uns hoffnungslos verlaufen hatten, leisteten wir uns um 9 Pfund ein "MiniCab" ins Hotel, worauf ich - anscheinend nicht ohne Dav dabei zu wecken - ins Bett fiel.
Sonntag
Zwei Stunden später hieß es wieder "Tagwache". Nach dem Frühstück - bei dem es die selben Komponenten wie am Vortag gab - ging es wieder auf Sightseeing-Tour, genauer auf eine Schiffsfahrt auf der Themse. Dann kam der Hyde-Park dran, wo wir auf Kollegen stießen - anscheinend ein ausgemachter Treffpunkt von dem ich nichts mitbekommen hatte. Einige der anderen Kollegen verfehlten wir, wobei wohl die Größe des "Zielgebietes" - Hyde-Park, Nähe Speakers Corner - daran Schuld war.
Im Hyde-Park endete unsere Sight-Seeing-Tour, jedoch fungierte Dav weiterhin als "theGuide". Er führte uns in die "Brick-Lane", dorthin, wo er einmal gearbeitet und gewohnt hatte. Es handelt sich dabei um das Gebäude einer Brauerei, das zur Werbeagentur umfunktioniert worden war. Nun dürfte es aber leerstehen. Egal, die Reise hat sich gelohnt, hier war eindeutig "another one's hood"!
Ob des Schlafmangels - diese Woche habe ich in Summe ca. 10 Stunden weniger geschlafen als in den Wochen zuvor - ging ich an diesem Tag früher ins Bett. Genauer gesagt, nachdem unser Besuch so ziemlich gegangen war ;-)
Montag
Ready for Departure! Oder? Noch nicht ganz. Nach Frühstück und Zimmer-Problem-Lösung - es hätte beinahe keine bessere Möglichkeit gegeben, als das gesamte Gepäck durch die ganze Stadt mitzunehmen, obwohl unser Flug erst am Nachmittag gehen sollte - ging es auf eine letzte good-by-London-and-I-hope-I-wont-be-arrestet-this-time-Tour.
Erste Station: Top-Shop. Viele schöne Sachen auf vier Stockwerken. Aber als Buch-Fetischist haben es mir diese selbstverständlich am meisten angetan - leider nicht sehr viele, dafür zu den Themen Grafik, Logo, Graffitti, etc. Und - ich kann es nicht glauben - ich habe keines gekauft!
Dann: Borders, ein Zeitschriften- und Buchladen mit Cafe im obersten Stock. D.h. man kann sich die Zeitschriften ausborgen, lesen und muss sie nicht mehr kaufen? In einer Welt des "Haben-wollens" wohl weniger Gefahr. Nun konnte ich mich aber nicht mehr zurückhalten - ein Buch über Hokusai und eine Ausgabe des Adbusters Magazine, UK-Edition, war hinterher mein.
Anschließend noch ein kleiner Stopp in einem Supermarkt, etwas Essbares einkaufen. Dann auch schon wieder zurück zum Hotel, sich mit den anderen treffen. Als sich alle wieder dort eingefunden hatten, ging es Richtung Flughafen. Alles lief - trotz unserer Erlebnisse am ersten Tag - ganz problemlos, ich musste nicht einmal meine Schuhe ausziehen, obwohl das sonst beinahe jeder musste. Man sieht mir halt doch an, dass ich ein ganz braver bin! Das Flugzeug hatte dann Verspätung und als uns die Flugbegleiterinnen mehrmals durchzählen mussten - mit bereits etwas angesäuertem Gesichtsausdruck - hatte ich kein gutes Gefühl für den bevorstehenden Flug. Wir kamen aber wohlbehalten in Salzburg an, von wo es per Auto wieder nach Hause ging.
Der Test für Japan ist also vorbei - und meine Schlussfolgerung: Ich werde dort wohl noch um einiges mehr Geld benötigen! ;-)
Aber ansonsten hat es mir schon gefallen, auch wenn es für die, die schon in London waren, vielleicht etwas langweilig gewesen sein kann. Aber das war bei mir ja nicht der Fall. ^^