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29. Oktober 2007, 01:20

Stress lass‘ nach

von: CwB, www.andersleben.at

Die Anmerkungen zweier Artikel über die Wahrnehmung von Zeit haben heute meine Aufmerksamkeit erregt. Sie handelten davon, wie wir Zeit subjektiv wahrnehmen. Grundsätzlich vergeht die Zeit subjektiv schneller, wenn wir uns amüsieren, während sie endlos langsam vergeht, wenn uns fad ist. Kurioser Weise verhält es sich genau anders herum, wenn wir uns daran erinnern. Da es bei faden Situationen kaum Details zu merken gibt, haben wir das Gefühl, dass diese nur kurz angedauert haben. Wenn wir jedoch beschäftigt sind, uns also vorkommt, die Zeit verginge schneller, gibt es viele Details, an die wir uns erinnern. Folglich schließen wir daraus, es hätte länger gedauert.

Nun aber die Anmerkungen zur Stressvermeidung. Zuerst die fünf Tipps gegen Zeitnot:

  • Prioritäten setzen, nicht alles auf einmal wollen
  • Auch einmal nein sagen. Und dadurch unnötigen Zeitdruck vermeiden
  • Von der Routine lösen. Muss eine Tätigkeit wirklich jetzt durchgeführt werden oder kann das auch später passieren?
  • körperliche Bewegung hilft, im Hier und Jetzt zu bleiben
  • Spontaneität ist gefragtToDo-Listen, Pläne oder Kalender halten oft mehr auf als sie bringen.

(Quelle: Gehirn & Geist 10/07, S.19)

Und als zweites die Empfehlung folgender Übung Namens "Spüre die Zeit":
Einfach einmal die gerade ausgeführte Tätigkeit für ein, zwei Minuten unterbrechen und nichts tun. Egal ob beim Zähneputzen, während der Arbeit, in der Mittagspause oder beim Abendessen. Schon nach einer Woche sollte man eine Veränderung bemerken.

Ernst Pöppel meinte: "Warten ist eine Grundfunktion des Geistes". Deshalb sollte man dem Gehirn ab und an die Möglichkeit geben, diese auch auszuführen. Ansonsten geht sie uns womöglich noch verloren - und diese Gefahr besteht in unserer der Effizienz verfallenen Zeit!

(Quelle: Gehirn & Geist 10/07, S.24)

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Kommentare

30. Oktober 2007, 10:48 Slowlive

von: Sára, www.kendo-tirol.com

Ein schöner und wichtiger Beitrag! Wie entflieht der Mensch seinem gestressten Umfeld? Langsam leben, ist die Devise! "low" statt "fast"(-food..) Eine der Faktoren für Stress ist, dass der Mensch physisch permanenten Beschleunigungen ausgesetzt ist. Ob im Auto, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder beim Warten auf den Lift. Als effizienter Mensch gilt, wer sogenannte Leerphasen produktiv aus zu nützen weis. Anstehende Telefonate erledigen, Terminkalender durcharbeiten, Unterlagen ordnen... Sind alle diese Faktoren nicht existent, könnte man (vorausgesetzt die Strecke Arbeit - Heim lässt es zu), den Heimweg zu Fuß antreten und dabei sich der Ruhe besinnen. Gleiches gilt auch für öffentliche Verkehrsmittel. Man nehme ein Buch zur Hand oder schließe die Augen..

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