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20. Jänner 2009, 10:55

Situation der Universitäten

von: Sari

Folgendes E-Mail habe ich von meiner Universität erhalten und möchte daher diese Information weiterleiten:

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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen!

Keine zwei Monate nach Amtsantritt der neuen Regierung scheinen sich die
Befürchtungen der Österreichischen Universitätenkonferenz drastisch zu
bestätigen. Deshalb möchten wir uns heute an Sie wenden: Es besteht die
Gefahr, dass die \"Koalition neu\" die aktuelle Finanzkrise als Vorwand nimmt,
um sich vor einer hinreichenden Budgetierung der Universitäten zu drücken,
obwohl gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von Investitionen in
Bildung und Forschung entscheidende Impulse ausgehen.

Sämtliche Versprechungen und Ankündigungen vor der Nationalratswahl
betreffend einen Ausbau der Universitäten und die Beseitigung der massiven
Unterfinanzierung der Hochschulen werden damit als leere Worthülsen
entlarvt. Zwar findet sich im Koalitionspakt noch ein grundsätzliches
Bekenntnis zum Budgetpfad, zwei Prozent des BIP für den tertiären Sektor
aufzuwenden, ein Zeithorizont wird allerdings im Unterschied zu den Zusagen
vor der Wahl nicht mehr genannt.

Die Universitäten brauchen zur Erfüllung ihrer wesentlichen Zukunftsaufgaben
gerade jetzt ein adäquates Budgetwachstum, das über eine bloße
Teuerungsabgeltung hinausgeht.

Die Universitätenkonferenz (uniko) erachtet es als ihre Pflicht, alle nahezu
300.000 Universitätsangehörigen, insbesondere die Studierenden, darauf
hinzuweisen, dass real schrumpfende Budgets unweigerlich zu einer
Verminderung des Leistungsangebots der Universitäten bzw. zum Abbau von
Personal führen müssten. Wir brauchen aber das Gegenteil: Einen Ausbau der
Universitäten sowohl hinsichtlich ihrer Lehrkapazitäten als auch
hinsichtlich ihrer Möglichkeiten zur Forschung und zur Entwicklung der
Künste.

Die uniko hat in den letzten Wochen und Monaten in den Medien mehrfach auf
diese drohende Entwicklung hingewiesen und wird die Öffentlichkeit über
diese, einer gedeihlichen Entwicklung der Universitäten zuwider laufende
Haltung der Bundesregierung vorbehaltlos informieren. Wir fürchten aber,
dass diese Information allein nicht ausreicht. Wir bitten Sie daher um Ihre
aktive Unterstützung: Sprechen Sie auch selbst mit Politikern/innen,
Entscheidungsträgern/innen und Journalisten/innen und zeigen Sie, dass die
Finanzierung von Forschung und Lehre ein Anliegen aller
Universitätsangehörigen ist, das überdies im Interesse der gesamten
Volkswirtschaft liegt, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen

Das Rektorenteam der Universität Innsbruck
Karlheinz Töchterle
Margret Friedrich
Arnold Klotz
Tilmann Märk
Wolfgang Meixner

und

das Präsidium der Universitätenkonferenz:
Univ.-Prof. Dr. Christoph Badelt
Dr. Gerald Bast
Dr. Ingela Bruner
Univ.-Prof. Dr. Alfred Gutschelhofer
Univ.-Prof. Dr. Heinrich Mayr
Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schütz
Univ.-Prof. Dr. Hans Sünkel
Univ.-Prof. Dr. Georg Winckler
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